Viktoria Aschaffenburg gewinnt bei Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing 2:0 und sichert sich den zweiten Auswärtserfolg der laufenden Saison .
Cheftrainer Jochen Seitz fand vor der Partie noch mahnende Worte ob der Robustheit der Gastgeber und deren Heimstärke. Seine Jungs schienen am frühen Samstagabend (27.08.) gut zugehört zu haben, denn beim 0:2-Auswärtserfolg des SVA bei Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing blieben die Weiß-Blauen nicht nur wieder einmal ohne Gegentor, sondern ließen die “Dorfbuam” auch gar nicht erst zu der gewohnten Heimstärke kommen.
Verzichten musste Seitz neben dem nach seinem Kreuzbandriss noch nicht ganz fitten Tom Schulz auch auf Marco Fritscher, Felix Metzler (beide Zerrung) und Florian Pieper (Kniebeschwerden). Ansonsten traten alle Spieler des Kaders die Reise ins 350 Kilometer entfernte Hankofen an und der Coach entschied sich wie so oft für ein 4-2-3-1-System, in dem diesmal Roberto Desch und Benjamin Baier die Aufgaben im zentralen defensiven Mittelfeld übernahmen, Niklas Meyer auf dem linken Flügel statt Kapitän Daniel Cheron zum Einsatz kam und im Angriff Nicolas Hebisch den Vorzug vor Elias Niesigk erhielt.
Die Partie war erst wenige Sekunden alt, als es zu den ersten hektischen Szenen kam. Nach einer Berührung im Strafraum an Niklas Meyer entschied Schiedsrichter Elias Tiedeken auf Weiterspielen, was Chefcoach Seitz gar nicht passte. Nach sieben Spielminuten zog Florian Sommersberger mit dem Vollspann aus 23 Metern ab, sein Schuss schlug aber einen Meter links neben dem Tor von SVA-Keeper Max Grün ein. Fünf Minuten später rutschte Jonas Blümel das Spielgerät über den Fuß, was aber nichts daran änderte, dass die Hausherren in der Anfangsphase etwas besser im Spiel waren als die Seitz-Elf. Nach 18 Minuten dann die erste starke Szene der Weiß-Blauen: Benedict Laverty setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und zog den Ball aus 16 Metern im wahrsten Sinne auf den langen Pfosten. Denn dort knallte es gewaltig, als das Leder auf das Aluminium krachte. Im Nachschuss scheiterte Niklas Meyer an Hankofens Keeper Sebastian Maier (19.). Zehn Minuten später der nächste Pfosten-Knaller, diesmal für die Gastgeber. Nach Vorlage von Florian Sommersberger zog Spielertrainer Tobias Beck trocken aus zentraler Position und gut 17 Metern ab, diesmal stand der rechten Pfosten neben Max Grün einem Treffer im Weg (28.). Es blieb bis zur Halbzeitpause eine ausgeglichene, aber zerfahrene Partie ohne einen Torerfolg.
Man merkte der Viktoria nach dem Seitenwechsel an, dass sie bei den sonst so heimstarken “Dorfbuam” nach sechs sieglosen Partien in Folge nun unbedingt mehr als nur einen Zähler mitnehmen wollten und so begann der zweite Durchgang mit viel Zug zum Tor. Nach einem gewohnt weiten Einwurf von Hamza Boutakhrit, der flankenähnlich in den Strafraum kam, belohnte sich Niklas Meyer aus drei Metern per Kopf mit dem Führungstreffer für den SVA (53.). Das Spiel des ohnehin robust agierenden Aufsteigers wurde zunehmend ruppiger, man merkte dem Aufsteiger deutlich an, dass ihm der Rückstand gar nicht passte. Tobias Lermer setzte in der 60. Spielminute einen direkten Freistoß zu hoch an, der Ball ging weit über das Tor von Max Grün. Das Spiel war nun sehr zerfahren und Schiedsrichter Tiedeken zeigte insgesamt fünf Gelbe Karten. Ohne Gegnereinwirkung knickte Philipp Beinenz nach 65 Spielminuten um und blieb verletzt liegen, nach einer langen Behandlungspause stand fest, dass es für ihn nicht weitergehen würde. Dem Spiel der Hausherren taten die Unterbrechungen nicht gut, die Viktoria hingegen zeigte sich zweikampfstark und gallig und brachte einige frische Kräfte, von denen einer seine Einwechslung zu nutzen wusste: Elias Niesigk nutze eine schöne Kontersituation und ein Zuspiel von Silas Zehnder mit einem Flachschuss in die rechte Ecke zum 0:2 (79.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit tauchte plötzlich der eingewechselte Vincent Ketzer frei vor Max Grün auf, doch der erfahrene Keeper blieb mit einer Fußabwehr Sieger dieses Eins-gegen-Eins-Duells (89.) und hielt seinen Kasten sauber. In der fünfminütigen Nachspielzeit ließen die Viktorianer nichts mehr anbrennen und sicherten sich den zweiten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit.
Fotos: Moritz Hahn
Am kommenden Freitag (02.09.) empfängt die Viktoria im Stadion am Schönbusch die Profi-Reserve des 1. FC Nürnberg. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Jochen Seitz: “Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns, da wir dadurch wieder Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle gefunden haben. Ich habe der Mannschaft vor der Partie gesagt, dass es heute nicht auf die spielerische Qualität ankommt, sondern darauf, drei Punkte zu holen. Das hat die Mannschaft heute gut umgesetzt und gerade in der Defensive erneut eine gute Leistung gezeigt. Aber auch die wenigen sich ergebenden Torchancen haben wir heute genutzt und von daher war es am Ende ein verdienter Sieg.”
Statistik
09. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Samstag, 27. August 2022, um 17:00 Uhr in Hankofen (Maierhofer Bau-Stadion / Prof.-Reger-Straße 23 / 94339 Leiblfing-Hankofen)
SpVgg Hankofen-Hailing - Viktoria Aschaffenburg 0:2 (0:0)
Hankofen: Sebastian Maier 21, Jonas Blümel 2, Elija Härtl 4, Florian Sommersberger 7 (82. Veron Dobruna 9), Tobias Richter 10, Brian Wagner 12, Daniel Hofer 17 (82. Vincent Ketzer 2727), Benedikt Gänger 18, Tobias Lermer 22, Tobias Beck 31, Andreas Wagner 87 (Trainer: Tobias Beck) Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Silas Zehnder 2, Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38, Philipp Beinenz 8 (76. Jan Philipp Stein 19) – Roberto Desch 6 (76. Clay Verkaj 9), © Benjamin Baier 10 – 75. Niklas Meyer 17 (68. Daniel Cheron 21), Alex Paraschiv 14, Benedict Laverty 7 (90. Veit Klement 13) - Nicolas Hebisch 33 (68. Elias Niesigk 25) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Kai Philipp 18, 37 Benedict Mbuku 37 Tore: 0:1 Meyer (53.), 0:2 Niesigk (79.) Gelbe Karten: Gänger (66.) / Meyer (56.), Desch (65.), Baier (67.), Klement (90.+3) Schiedsrichter: Elias Tiedeken – Patrick Meixner, Daniela Göttlinger Zuschauer: 700 (Maierhofer-Bau-Stadion)
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Stand: 28. August 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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