Viktoria Aschaffenburg bleibt auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen, muss sich nach drei Siegen in Folge aber mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden beim SV Wacker Burghausen zufriedengeben.
Hätte man vor der Partie ein 1:1-Unentschieden als Endergebnis vorhergesagt, wäre vermutlich keiner im weiß-blauen Lager enttäuscht gewesen. Nachdem die Seitz-Elf in einer umkämpften Partie aber bis in die Nachspielzeit mit 1:0 an der Salzach in Führung lag und gute Torchancen ausließ, um auf 2:0 zu erhöhen, gab es doch etwas hängende Köpfe nach dem Schlusspfiff zu sehen. Zumal der späte Ausgleichstreffer durch eine nicht unstrittige Elfmeterentscheidung zustande kam.
Die Vorzeichen der Partie waren klar: Der SVW musste nach fünf punktlosen Partien endlich wieder in die Spur finden und wollte unbedingt im letzten Heimspiel des Jahres einen guten Auftritt hinlegen. Die Seitz-Elf hingegen kam mit drei Siegen in Folge im Gepäck nach Oberbayern und wollte den optimalen Rückrundenstart fortsetzen.
Cheftrainer Jochen Seitz schickte seine Elf wieder im 4-1-4-1-System auf das an diesem Nachmittag schwer bespielbare Grün der Wacker-Arena und vertraute der Startformation, die zuletzt mit 3:0 gegen den SV Heimstetten siegreich war. Verzichten musste er neben den beiden Langzeitverletzten auch auf Marco Fritscher, der an einer Zerrung laboriert. Alex Paraschiv, der vor der Partie noch verletzt auszufallen schien, wurde noch rechtzeitig fit und kam in der zweiten Halbzeit zum Einsatz.
Die ersten beiden Spielszenen gehörten den Hausherren. Nach vier Minuten verzog Andrija Bosnjak aus zentraler Position am langen Pfosten vorbei (4.). Eine Minute später war SVA-Keeper Max Grün zur Stelle, als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Aboubacar Cisse im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt. Danach kam der SVA zu seinem ersten Torabschluss: Clay Verkajs Schuss von der Strafraumgrenze wurde aber von SVW-Schlussmann Markus Schöller über die Querlatte gelenkt (11.). Nur Sekunden später zeigte Schiedsrichter Lothar Ostheimer auf den Elfmeterpunkt, nachdem ein Wacker-Abwehrspieler einen Schuss von Hamza Boutakhrit mit der Hand berührte. Benjamin Baier legte sich das Leder zurecht und verwandelte gewohnt souverän zur 1:0-Führung (13.). Die Gastgeber zeigten sich aber nicht geschockt von dem frühen Rückstand und erarbeiteten sich gute Spielszenen, blieben jedoch entweder in der gut gestaffelten Defensivreihe des SVA hängen oder brachten die Angriffe nicht konsequent vor das Tor. So setzte Thomas Winklbauer in der 33. Spielminute einen Schuss aus der Drehung am Gehäuse von Max Grün vorbei und Moritz Sommerauers Volleyschuss acht Minuten später blieb in der Viktoria-Abwehr hängen (41.). Mit der knappen Führung aus Sicht der Weiß-Blauen ging es in die Kabinen.
Fotos: Butzhammer
Der zweite Durchgang war noch keine zehn Minuten alt, da hätte der SVA den Spielstand auf 2:0 stellen müssen. Nach einer gelungenen Hereingabe des eingewechselten Nicolas Hebisch stand der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Alex Paraschiv in zentraler Position frei vor dem Wacker-Gehäuse, platzierte seinen Flachschuss aber am rechten Pfosten vorbei (55.). Es entwickelte sich zunehmend ein kampfbetontes Spiel, auch weil sich die Hausherren mit allen Mitteln gegen die Niederlage stemmten. Nach einem Freistoß von der rechten Seite köpfte Moritz Sommerauer aus zehn Metern nur knapp über das Tor von Max Grün (61.), sieben Minuten später verzog Thomas Winklbauer aus der rechten Strafraumseite deutlich (68.). Je länger die Partie dauerte, desto hitziger wurden die Gemüter auf Seiten der Gastgeber. Die Viktoria aber suchte weiterhin ihre Chancen und hätte in der 81. Spielminute die Entscheidung herbeiführen müssen, als nach einem langen Abschlag von Keeper Max Grün Offensivspieler Benedict Laverty frei auf das Tor des SVW zulief, seinen Abschluss aber etwas zu hoch ansetzte (81.). Das Team von Cheftrainer Hannes Sigurdsson warf in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne und so landete eine Flanke bei Viktor Miftaraj, der den Ball aus fünf Metern mit dem Knie aber über das Tor drückte (88.). Doch die hektische Schlussphase dieses Spiels sollte noch nicht ihren Höhepunkt gefunden haben. Nach einer Verletzungspause von Niklas Borger wurden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Der SVW zog nun immer wieder in den Strafraum und nach einem vermeintlichen Foulspiel von Kapitän Daniel Cheron an Thomas Winklbauer zeigte Schiedsrichter Ostheimer tatsächlich erneut auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte mit Glück und der Hilfe des Innenpfostens zum 1:1-Endstand.
Fotos: Butzhammer
Die Viktoria blieb mit diesem Unentschieden auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen und empfängt am kommenden Samstag (03.12.) vor eigenem Publikum zum Jahresabschluss die Profi-Reserve des FC Bayern München. Anpfiff ist um 14 Uhr.
Jochen Seitz: “Wir haben ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen auf einem schwer bespielbaren Platz gesehen. Nach dem berechtigen Handelfmeter sind wir mit 1:0 in Führung gegangen und haben danach leidenschaftlich verteidigt und in der Defensive gut gearbeitet. Zum Schluss ist es einfach so, dass wir eine der drei hochprozentigen Torchancen einfach noch hätten nutzen müssen, um auf 2:0 zu erhöhen. Dann hätten wir das Spiel bestimmt gewonnen. So ist es natürlich sehr bitter, durch den späten Elfmeter noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen, den ich im Übrigen nicht für einen Elfmeter gehalten habe. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, wir sind heute um 6.30 Uhr in Aschaffenburg losgefahren und haben wirklich alles gegeben.”
Statistik
23. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Samstag, 26. November 2022, um 14.00 Uhr in Burghausen (Wacker-Arena / Franz-Alexander-Straße 7 / 84489 Burghausen)
SV Wacker Burghausen - Viktoria Aschaffenburg 1:1 (0:1)
Burghausen: Markus Schöller 1 (TW), Yannick Scholz 4, Viktor Miftaraj 5, Jerome Läubli 8, Aboubacar Cisse 9, Thomas Winklbauer 21, Johann Ngounou Djayo 28 (83. Arjon Kryeziu 20), Milos Lukic 29 (71. Kenneth Sigl 10), Maximilian Reiter 30 (88. Darko Lukic 39), Andrija Bosnjak 33, Moritz Sommerauer 35 (Trainer: Hannes Sigurdsson) Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Silas Zehnder 2, Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38 (90.+2 Jan Philipp Stein 19), (C) Daniel Cheron 21 – Roberto Desch 6 (90.+7 Felix Metzler 20), Benjamin Baier 10 – Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (80. Tom Schulz 23), Niklas Meyer 17 (46. Alex Paraschiv 14) - Florian Pieper 11 (50. Nicolas Hebisch 33) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Veit Klement 13, Kai Philipp 18, Benedict Mbuku 37 Tore: 0:1 Baier (13./HE) / 1:1 Winklbauer (90.+5 / FE) Gelbe Karten: Winklbauer (8.), Miftaraj (45.+1), Sommerauer (45.+1), Kryeziu (90.) / Meyer (20.), Desch (31.), Verkaj (45.+1), Zehnder (49.), Baier (56.), Hebisch (89.) Schiedsrichter: Lothar Ostheimer – Michael Bäumel, Lukas Schwendner Zuschauer: 716 (Wacker-Arena)
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Stand: 26. November 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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