Viktoria News
Zwei Lattentreffer und zu viele Ballverluste 
30. Juli 2022

Für Viktoria Aschaffenburg gibt es beim 2:5 auch diesmal in Heimstetten nichts zu holen und das, obwohl mehr drin gewesen wäre. 

Von “Wiedergutmachung” sprach Cheftrainer Jochen Seitz vor der Partie beim SV Heimstetten, da seine Mannschaft in der vergangenen Saison so gar nicht klarkommen wollte mit der spielstarken, jungen Truppe aus dem Osten Münchens und dementsprechend zwei Mal als Verlierer vom Platz ging. Doch es sollte auch diesmal nichts werden – trotz des gelungenen Saisonauftakts im Rücken und sogar einer frühen Führung durch Elias Niesigk. 

Verzichten musste Seitz noch immer auf den Langzeitverletzten Tom Schulz sowie die angeschlagenen Spieler Marco Fritscher, Kai Philipp und Silas Zehnder. Auch Florian Pieper konnte, trotz Entwarnung ob einer schwerwiegenderen Verletzung im Knie, nicht mit nach Kirchheim reisen. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Seitz verriet. Und so agierte der SVA zunächst im gewohnten 4-2-3-1-System, in dem Luca Dähn letztmalig vor seiner Rückkehr in die USA als Innenverteidiger neben Niklas Borger auflief und Elias Niesigk im Angriff den Vorzug vor Nicolas Hebisch erhielt, der noch im Pokal am Dienstagabend mit sechs Treffern erfolgreich war. 

Niesigk trifft, doch dann verhindert die Latte das 2:0 

Der Plan des Cheftrainers schien zunächst aufzugehen. Denn schon nach zwei Spielminuten stand es 1:0 für den SVA: Elias Niesigk verwertete frei vor Torwart Maximilian Riedmüller eine Flanke von Clay Verkaj per Kopf zur frühen Führung. Acht Minuten später krachte das Leder dann an das Aluminium, als Luca Dähn nach einer Ecke einen wuchtigen Kopfball auf das SVH-Gehäuse setzte, aber nur die Querlatte traf (10.). Das hätte das 2:0 sein müssen. Nun häuften sich eigene Ballverluste bei den Weiß-Blauen, was die Hausherren konsequent zu nutzen wussten. Denn mit drei Treffern innerhalb von neun Spielminuten drehten sie das Spiel einmal komplett auf links. Den Anfang machte Sam Zander, der eine unglücklich abgefälschte Flanke zum 1:1 verwertete (14.), bevor vier Minuten später Emre Tunc einen klassischen Konter zur 2:1-Führung für den SV Heimstetten abschloss. In der 23. Spielminute musste SVA-Keeper Max Grün dann noch einmal hinter sich greifen, als SVH-Kapitän Lukas Riglewski einen Flachschuss knapp neben den rechten Pfosten platzierte und der Ball somit erneut im Netz zappelte (23.). Doch die Viktoria berappelte sich und hätte durch Benedict Laverty und Kapitän Daniel Cheron weitere Treffer erzielen können. Doch Laverty scheiterte im Eins-gegen-Eins an Torwart Riedmüller (38.), Cheron traf wie schon zuvor Luca Dähn nur die Querlatte (41.). Und so ging es mit dem 1:3-Rückstand in die Kabinen. 

Nach gutem Beginn musste die Viktoria drei Gegentreffer innerhalb von neun Minuten hinnehmen. (FOTO: Felix Eder / SV Heimstetten)

Anschlusstreffer fällt, aber Heimstetten ist effizient im Abschluss 

Die Verantwortlichen der Viktoria reagierten und nahmen eine Systemumstellung vor. Philipp Beinenz verließ den Platz und Nicolas Hebisch kam als zweite Spitze ins Spiel.  Somit agierten die Weiß-Blauen nun mit einer Dreierkette und in einer 3-5-2-Formation. Was dem Spiel gut tat und auch sogleich mit einem weiteren SVA-Tor belohnt wurde. Denn in der 51. Spielminute nutzte Luca Dähn einen Kopfball nach einer Ecke und platzierte ihn diesmal besser als noch in Durchgang eins zum 2:3-Anschlusstreffer. Das Erfolgserlebnis gab den Viktorianern Auftrieb und sie drückten in der folgenden Viertelstunde auf den Ausgleich. Der Viktoria-Tross hatte den Torjubel schon auf den Lippen, als Daniel Cheron nach einer Flanke von Benedict Laverty vom linken Flügel in den Strafraum flog und einen Kopfball aus fünf Metern nur knapp am Gehäuse des SVH vorbei katapultierte (65.). Eine Minute später verhinderte ein Heimstettener-Abwehrbein ein präzises Zuspiel von Daniel Cheron auf Nicolas Hebisch, der frei vor Keeper Riedmüller gestanden hätte (66.). Doch statt 3:3 stand es dann plötzlich 2:4, als Lukas Riglewski zu einem absoluten Sonntagsschuss ansetzte und diesen schnörkellos in den linken oberen Winkel donnerte (74.). Zwei Minuten später machte dann Meriton Vrenezi mit dem 2:5 alles klar, als er einen Flachschuss aus halbrechter Position links unten versenkte und Max Grün im Viktoria-Tor erneut keine Abwehrmöglichkeit ließ (76.). Und so musste der SVA mit einer bitteren Niederlage im Gepäck die lange Heimreise antreten. An einem Abend im ATS-Sportpark, an dem mehr drin gewesen wäre für die Seitz-Elf. 

Nach dem Anschlusstreffer zum 2:3 durch Luca Dähn entschied der SVH mit einem Doppelschlag in der 74. und 76. Minute das Spiel für sich (FOTO: Roman Grombach/Main-Echo)

Schon am kommenden Dienstag (02.08.) empfängt die Viktoria im Stadion am Schönbusch den SV Wacker Burghausen. Anpfiff ist um 19 Uhr. 

Stimme zum Spiel 

Jochen Seitz: “Das ist eine bittere 2:5-Niederlage. Wir haben das Spiel gut begonnen mit dem 1:0-Führungstreffer, danach hätte Luca Dähn das 2:0 machen müssen, aber sein Kopfball ging an die Latte. Anschließend sind wir nach eigenem Ballverlust regelrecht ausgekontert worden, das darf uns natürlich nicht passieren. In dieser Phase hatten wir keine Ordnung und keine Disziplin in der Arbeit nach hinten. Nach der Pause haben wir das Spielsystem auf eine Dreierkette umgestellt und erzielen dann auch den Anschlusstreffer. Haben im Anschluss sogar noch eine gute Kopfballchance durch Daniel Cheron aus fünf Metern, die er nicht nutzt und bekommen dann das 2:4 und 2:5. Heimstetten hat sehr effektiv gespielt und hat aus gefühlt fünf Torchancen auch fünf Treffer erzielt. Meine Mannschaft hatte auch mindestens so viele gute Torgelegenheiten, aber heute hat die effektivere Mannschaft gewonnen.” 

Statistik 

03. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Freitag, 29. Juli 2022, um 19:00 Uhr in Heimstetten (ATS Sportpark Heimstetten / Am Sportpark 2A / 885551 Kirchheim bei München) 

SV Heimstetten- Viktoria Aschaffenburg 5:2 (3:1) 

Heimstetten: Maximilian Riedmüller 1, Sebastian Rosina 2, Yannick Günzel 4, Sam Zander 10 (85. Alexis Fambo 32), Sandro Sengersdorf 16, Fabio Sabbagh 17 (67. Aleksandar Kovacevic 11), Meriton Vrenezi 19, © Lukas Riglewski 22 (85. Reza Zada Sakhi 6), Valentin Micheli 30 (63. Severin Müller 23), Emre Tunc 38, Mohamad Awata 70 (Co-Trainer: Roman Langer)  Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Philipp Beinenz 8 (46. Nicolas Hebisch 33) , Luca Dähn 4, Niklas Borger 38, Hamza Boutakhrit 22 (82. Jan Philipp Stein 19) - Roberto Desch 6, Benjamin Baier 10 (75. Felix Metzler 20) – Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (68. Alexandru Paraschiv 14), © Daniel Cheron 21, Elias Niesigk 25 (75. Niklas Meyer 17) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: William Herbert 26 (TW), Veit Klement 13 Tore:  0:1 Niesigk (2.), 1:1 Zander (14.), 2:1 Tunc (18.), 3:1 Riglewski (23.), 3:2 Dähn (51.), 4:2 Riglewski (74.), 5:2 Vrenezi (76.)  Gelbe Karten: Sabbagh (67.) / Dähn (45.+1), Desch (56.), Cheron (67.), Metzler (90.) Schiedsrichter:  Dr. Markus Huber – Dr. Quirin Demlehner, Patrick Höfer Zuschauer: 350 (ATS Sportpark Heimstetten) 


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Stand: 30. Juli 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmi

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